Gudrun Pausewang las am 01.07.2005 im Marianum
Der Schulleiter des Marianum, Oberstudiendirektor Dr. Lothar Schöppner, konnte die im Schlitzer Land lebende Schriftstellerin Gudrun Pausewang zu einer Autorinnenlesung in der Aula des Marianums begrüßen.
Sie las zahlreiche autobiographische Geschichten aus ihren Werken. Gudrun Pausewang, selbst Lehrerin, hat in den vielen Jahren ihres literarischen Schaffens 83 Bücher für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene geschrieben und dafür eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten, darunter den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für „Die letzten Kinder von Schewenborn (1984) und den Deutschen Jugendliteraturpreis 1988 für „Die Wolke“.
Zunächst ging die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Literarin auf autobiographische Themen ein. Bezugnehmend auf den 60. Jahrestag des Kriegsendes in diesem Jahr, begann sie mit Texten über Krieg, Armut und Vertreibung, die das meist sehr junge Publikum der 5.-7. Klassen deutlich beeindruckten. „Ich war dabei“ spiegelt den Versuch des Großvaters wider, dem kindlich-naiven Enkelsohn den Krieg zu ersparen. Die Geschichte des kleinen Pepe aus Kolumbien befasste sich dann mit der Thematik von Elend und Armut in Südamerika, aber auch mit dem Gedanken an Gerechtigkeit und Dankbarkeit.
Im zweiten Teil der Lesung stellte Gudrun Pausewang ihrem Publikum lustige Geschichten aus ihrer Feder vor, die Kinder und Eltern in der nahezu vollbesetzten Aula zum Schmunzeln brachten. Aber auch die Geschichte von den Wollsocken liefernden Milchfleischmeerschweinchen, die sich zu müllfressenden Viel- und Allesfressern entwickelten und sich schließlich selbst vernichteten, ließ eine sozialkritische Note durchscheinen. Gudrun Pausewang konfrontierte immer wieder mit der Welt, wie sie wirklich war und ist.
Vor und nach der Veranstaltung kauften viele Schülerinnen und Schüler handsignierte Bücher der 77jährigen Autorin.